Zum Film | Wie habe ich mich gefreut, als ich per
Mail die Einladung erhielt, die verborgenen Tunnel von Fürstenau zu
erkunden - wobei es erst einmal in die Höhe ging, bevor ich die
Tiefen des historischen Städtchens im Osnabrücker Landkreis
erkundete.
Schnell sprach sich herum, dass ein
Abenteurer die Stadt besucht und kurzerhand wurde so manch rostiger
Schlüssel vom Haken genommen, um gemeinsam dem Verborgenen auf die
Spur zu kommen. Ein aufregender Tag - nicht nur für die Fürstenauer
...
Irgendwie wusste niemand so recht, wie
es in den dunklen Gängen unter der alten Burganlage aussah, da sie
seit Jahrzehnten verschlossen waren. Ja, sogar das Bauamt war ratlos
und so beschloss Bürgermeister Benno Trütken einen erfahrenen Mann
vorzuschicken, um den Zustand und die Begebenheiten unter seinem
Rathaus zu erkunden.
Es ist ausgesprochen besonders, einen
Jahrzehnte verlassenen Ort zu betreten. Wo man einen Fuß hinsetzt,
was man findet und sieht, alles ruhte seit Langem in Dunkelheit und
Stille. Wir bewegen uns täglich in wissentlich geprüfter Umgebung.
An Orten, die ständig unter dem Einfluss von Menschen stehen. Die
sicheren Pfade zu verlassen und vergessene Orte zu erkunden, gehört
zu den spannendsten unvorhersehbaren Erlebnissen, die nur sehr
wenigen Menschen zu Teil werden.
Zum Film | Wie still kann die Welt sein - wie
schaurig die Nacht. Laternen tauchen ein ins Dunkel und geben preis,
was der Tag nicht zu offenbaren vermag. Der Nebel ist ein Freund der
Nacht. Er streut das karge Licht und verhüllt das Ziel des
unsicheren Blickes. In ihm verborgen - das Geheimnisvolle, das
Übersehene.
Mein Weg führt mich zum Friedhof -
gleich hinter dem Marktplatz - vorbei an einem Geheimnis, das ich
noch nicht preisgebe. Hier leuchten die roten Flammen. Sie weisen aus
der dunklen Tiefe hinauf an die Oberfläche der Vergangenheit. Der
Nebel scheint hier besonders dicht. Oder ist es die Dunkelheit, die
der Linse der Kamera den Blick verweigert?
Ich mache mich auf den Weg in den alten
Stadtkern. Gelockt von Geräuschen und Schatten.
Die Geschichte ist hier allgegenwärtig.
In der Stille scheint sie aus Holz und Stein zu singen. Leise Töne
aus vergangener Zeit. Mir scheinen die Strophen weit hergeholt - doch
die ungeschriebenen Zeilen überdauern in einer anderen Dimension.
Sie sind frisch wie die feinen Tropfen des Dunstes, der sich an
meinen Kleidern niederlässt.
Nichts was in diesen Straßen geschah,
ist vergangen. Die Stadt hält jedes Geschehnis in sich. Was vor
hundert Jahren gesprochen, hallt noch heute durch die verwandelten
Gassen. Des Nachts - wenn dicke Nebelschwaden durch die Reihen der
Häuser ziehen.
Ich bin nicht der einzige Wanderer
hier. Nicht der Letzte, den Nacht ruft.
Ein Rauschen scheint unter dem Pflaster
emporzusteigen. Ein gusseiserner Deckel schützt es vor der unsteten
Welt. Manch ein Licht ist schon seit Langem erloschen. Doch die Zeit
wird kommen, da streut es sich erneut des Nachts im Nebel.
Mich zieht es noch einmal zurück zur
Sylvester-Kirche. Die alten Kreuze und erhabenen Mauern sollen meine
Wanderung noch einmal schmücken. Schön schaurig. Danke dir, Nacht.
Danke dir, Stille. Ohne Euch wäre die Welt ein Ort ohne Erkenntnis.
Ein Leben ohne tieferen Sinn.
Zum Video | Erdställe sind künstliche,
möglicherweise megalithische, Höhlen, die eines der größten
Rätsel der mitteleuropäischen Geschichte darstellen. Hauptsächlich
in Bayern und Österreich aufzufinden, hat man in diesen Höhlen
keine Hinterlassenschaften ihrer Erbauer gefunden und auch den Abbau
von Erzen hat man widerlegen können.
Bisher sind ungefähr 800 dieser
Erdställe bekannt und kartiert. Forscher schätzen ihre Anzahl aber
auf mehrere Tausend Höhlen.
Ihre Datierung macht den
Wissenschaftlern zu schaffen – zumal die teils mehrere tausend
Jahre alten Gangsysteme manches Mal unter mittelalterlichen Höfen
mit einem Eingang durch deren Keller zu finden sind. Hier fällt
allerdings auf, dass diese Eingänge keinesfalls in die Architektur
der besagten Keller einfließen. Sie wirken wie Fremdkörper – wie
Tore in eine andere Welt.
Bei der Lippoldshöhle stößt man auf
eine Besonderheit unter Erdställen. Anders als bei anderen ihrer
Art, findet sich hier kein einzelner Eingang - ausschließlich durch
einen engen Schlupf begehbar. Erdställe haben immer nur einen
Eingang, der gleichzeitig auch als Ausgang dient. Nun könnte man
sagen, dass dies ein sicheres Zeichen dafür sei, dass die
Lippoldshöhle kein Erdstall ist. Aber glauben wir der Erzählung,
dass die Höhle einst zum Teil gesprengt wurde und betrachten dabei
die Verwitterungsspuren an der Felswand, so wird einem schnell klar,
dass die heutigen Eingänge früher einmal durch natürliches
Felsmassiv verschlossen waren. Es gab also möglicherweise nur einen
Eingang, denn der Moosbewuchs an den heutigen Öffnungen ist, im
Gegensatz zum Rest der Felswand, sehr viel jünger als an den
umliegenden Felsen. Die drei vermeintlichen Zugänge scheinen mir
nach näherer Betrachtung also jung und nicht natürlichen Ursprungs.
Addiert man zu dieser Tatsache die Eigenheiten der Höhlenarchitektur,
so erkennt man in der Lippoldshöhle eindeutig einen Erdstall. Aber
ein Erdstall so weit im Norden Deutschlands – das wäre meines
Wissens nach, eine kleine Sensation.
Der Volksmund berichtet, dass Zwerge
die Tunnel gruben und wenn man diese fremdartigen Löcher entdeckt,
hält man dies, mit staunendem Blick, durchaus für denkbar.
Bei vielen Erdställen fand man
sogenannte „unmögliche Bauspuren“. In nur 40 cm breiten
Durchlässen finden sich in manchen Erdställen Meißelspuren längs
der Rundung. Diese Meißelspuren sind mit einem normal großen Hammer
und Meißel nicht zu realisieren, da sich in den Löchern kein Platz
befindet, um mit dem Hammer auszuholen. Man hätte die Löcher quer
oder schräg zur Öffnung schlagen müssen, was aber nicht der Fall
war.
Zum Film | Seit Generationen erzählt man sich in
Ostfriesland vom Geheimgang auf Schloss Lütetsburg. Unter dem
Schloss soll es einen Fluchttunnel gegeben haben, der geradewegs zur
Kirche im benachbarten Hage führte. In diesem Film gehe ich
gemeinsam mit Tido Graf zu Inn und Knyphausen den wenigen Spuren
nach, die nach Jahrhunderten von Umbauten und Bränden geblieben
sind. Auch wenn vieles spekulativ anmutet - der Eingang zum Tunnel
scheint tatsächlich erhalten und es gibt sogar deutliche Hinweise
auf dessen wahre Existenz.
Erst beim Filmschnitt der kleinen
Dokumentation fiel mir auf, dass wenn man den Beschreibungen der
Augenzeugen folgt, genau an der Stelle, wo eine kleine Treppe in die
Tiefe des Ganges geführt haben muss, ein steinerner Sockel den
Abstieg versperrt. Aber nicht nur das. Das verputzte Mauerwerk an der
Wand oberhalb des Eingangs ist deutlich verfärbt, so wie man es bei
feuchtem Mauerwerk kennt. Wenn der Eingang seit unbekannter Zeit
voller Wasser stand, so gibt das alte Mauerwerk immer noch
Feuchtigkeit ab – genau da, wo eine Wandvertiefung den aufrechten
Gang beim Abstieg in den Fluchttunnel ermöglichte. Wurde der Gang
hier zugemauert? Befindet sich unter diesem Sockel die Treppe hinab
in die Tiefe eines seit Jahrzehnten verschlossenen Geheimgangs?
Zum 1.Teil | Zum 2. Teil | In einem Eiskeller tief im Wald, an einem unbekannten Ort, soll einer Sage nach ein 500 Jahre alter Geheimgang ins Erdreich führen, der von dort bis zu einer 1,5 Kilometer entfernten Burg reicht. Doch ein verschüttetes Loch gab sein Geheimnis bisher nicht Preis. Da sei weiter nichts. „Nur ein Loch - kaum eine Armeslänge tief.“ So etwas gibt es oft und dem Entdecker bleibt meist nichts als ein Traum. Doch nicht hier, wie sich herausstellte, denn hinter einem großen Stein wartete ein Jahrhunderte altes Geheimnis auf seine Entdeckung ...
Selbst wenn jemand in das Loch kriecht, was in den allermeisten Fällen sehr unwahrscheinlich ist, kann man nicht sehen, dass der Gang hinter einem Stein verborgen noch weiter geht. Erst wenn man sich in die tiefste Ecke der linken Seite quetscht, gibt der Stein den Blick in den Gang frei. Seit Generationen hat dies möglicherweise niemand bemerkt und meine Entdeckung sorgte für ungläubiges Staunen bei dem Mann, der bereits mehrfach diesen Raum besuchte und erkundete. Alle hielten die Geschichte vom Geheimgang für ein Märchen. Bis heute ...
Zum Film | Eine echte Zeitkapsel ist die kleine Mühle in Quakenbrück. Ein Ort, an dem alles so blieb wie in dem Moment, als man den Hammer zum letzten Mal zur Seite legte. Hier wurde Handwerk und Geschichte konserviert, wie nur an ganz wenigen besonderen Orten.
Zum Film | Zur Schatzsuche | Wen wundert es, das mich meine letzte Reise auf der Suche nach Ostfrieslands verschollenen Schätzen auf eine Insel führte. Was wäre eine Schatzsuche ohne Piraten? Dank Eurer Mithilfe fuhr ich nach Borkum, um folgender Legende nachzugehen:
Hier hören statt lesen | Die Borkumer Woldedünen waren einst mächtige Sandberge, die zur offenen See Ostfrieslands hin, steil abfielen. Ob ein längst gefällter Wald den Dünen seinen Namen gab, ist unwahrscheinlich. Die äußersten Dünen der Südspitze sind schon längst dem Meer verfallen und niemand kann ganz genau sagen, wie die Süddünen um das Jahr 1400 beschaffen waren. Zu dieser Zeit nämlich soll der berühmte Freibeuter Klaus Störtebeker einen gewaltigen Schatz in den Dünen vergraben haben - kurz vor seiner unheimlichen Hamburger Hinrichtung.
„Wenn die Woldedünen könnten sprechen, würde es ganz Borkum nie an Geld gebrechen“, heißt es im Borkumer Volksmund. Ja, flüsternde Stimmen behaupten sogar, das die Dünen immer wieder Teile eines Schatzes freigegeben hätten. In Marienhafe war Störtebeker den Ostfriesen bekannt und an der Ems soll er große Beute gemacht haben, während sein Schiff auf den Raubzügen immer wieder an Borkum vorbeifuhr. Doch der Wind peitscht den Sand über Meer und Land und die Wellen ziehen alles in die Fluten, das nicht fest genug ist ihrer Kraft standzuhalten. Wenn die Einheimischen Borkumer früher nach den Eiern der Seevögel suchten, träumte manch einer vom großen Fund - vom Gold der Piraten. (TvL)
Auf Borkum selbst rechnete ich gar nicht mit einem weiteren Schatz, den ich dunklen Räumen unter den Woldedünen fand. Doch auch wenn meine spannende Reise, die uns so viel über die wahren Schätze Ostfrieslands lehrte, hier endete, geht es für Euch noch einmal lohnend weiter - mit der Lösung des letzten Rätsels:
NL – Altes geht und Neues kommt - führt sie sicher durch die Wellen. Erlosch'nes Licht in Flammen stand, Darf vor Ostfriesland nicht zerschellen. Wer ist der Neue auf der Insel, neu, so wie sein Name auch? Löst du dieses letzte Rätsel, wirst Du ihn erklimmen bald.
Macht mit, löst das Rätsel und gewinnt einen der beiden letzten Schatzsuche-Preise:
SO MACHST DU MIT
Wer online als Erster die Lösung auf der Schatzseite von ostfriesland.travel einreicht und wer in der Tourist-Information von Borkum ab dem Tag dieser Veröffentlichung als Erster an der Schatzkiste laut die Lösung sagt, gewinnt! Die besten Chancen habt ihr heute bis 14:30h. In der Schatztruhe befindet sich ein Lösungshinweis, aber nicht nur das! Es gibt tolle Preise zu gewinnen - für eine unvergessliche Zeit in Ostfriesland!