Zum Film | Im nordischen Raum längst vergessener
Germanenstämme liegen gewaltige Steine verstreut. Lang vor den
heidnischen Völkern sollen unsere Vorfahren niedrige Steinhäuser
(mit Geschick und nicht erklärbaren Kräften) in die schroffe
Landschaft gesetzt haben, ohne dass es bis heute eine belegbare
Erklärung für sie gibt. Riesen sollen sie gewesen sein, die ihres
Gleichen unter den Steinen begruben. Doch man fand keine Knochen.
Kein Skelett. Keine Belege für ein Grab. Und doch nennt man sie
Hünen- oder Großsteingräber.
Sie sind das Stonehenge Deutschlands.
Eines der großen Rätsel mitteleuropäischer Frühgeschichte, die
verzweifelte Forscher zu unbedachten Aussagen treiben - sie seien
„Grenzsteine oder rituelle Bauten“. Immer dann, wenn ein
Archäologe nicht weiter weiß, wird ihm unwiderlegbar klar: „Es
handelt sich um ein Monument für göttliche Rituale.“
Die meisten Anlagen sollen zwischen
3500 und 2800 v. Chr. entstanden sein - in einem wahren Bauwahn, so
vermuten Wissenschaftler. 900 solcher Anlagen sind heute noch in
Deutschland bekannt und doch soll es nur noch ein Bruchteil dessen
sein, was damals erbaut wurde. Viele Anlagen wurden später zu
Kirchen und weitere fielen dem Industriezeitalter zum Opfer. Statt es
zu erforschen und zu bewahren, verfremdete und zerstörte man eines
der größten Rätsel der Jungsteinzeit.
Hier an der Straße der Megalithkultur,
die sich 330 Kilometer durch das westliche Niedersachsen windet,
finden sich allein zwischen Osnabrück und Oldenburg 70 solcher
Dolmen oder auch Langgräber genannt. Diese Großdolmen stehen
möglicherweise in direkter Verbindung zum englischen Stonehenge, von
dem aktuell bekannt wurde, das die Anlage ursprünglich um ein
Vielfaches größer war als gedacht. Die bekannte Ringanlage sticht
wie ein Kirchturm aus einer Stadt, die verborgen unter meterdicken
Erdmassen liegt.
Die Datierung solcher Anlagen scheint
der Wissenschaft schwer zu fallen, da sich mehr und mehr
herausstellt, dass man bei der zeitlichen Einschätzung solch früher
Bauwerke völlig falsch lag. Sie sollen Tausende Jahre älter sein
und zeigen oft Fertigungsspuren, die als „unmöglich“ eingestuft
und dann möglichst schnell verdrängt werden.
Wenn die Hünengräber, wie sie im
Volksmund genannt werden, der Überlieferung nach von Riesen erbaut
wurden, diese sie aber nicht als Grabstätten nutzten, welchen Zweck
erfüllten sie dann, wenn kein ausgewachsener Mensch unter den
niedrigen Steindächern verweilen könnte? Welche Volksgruppe wurde
damals als „Riesen“ bezeichnet und was hinterließen sie uns
sonst noch? Fragen über Fragen, die mir beim Anblick dieser Steine
keine Ruhe lassen. Wer waren die Erbauer der Megalithkultur und wann
lebten sie wirklich? Welchen Zweck erfüllten Ihre gewaltigen
Hinterlassenschaften, die wie die Pyramiden spielend Jahrtausende
Überdauern?
Was ist das Geheimnis der Dolmen?