Sonntag, 19. Mai 2019

1. Teil - Ostfrieslands verschollene Schätze | Der Birnbaum-Schatz im Rheiderland

https://www.ostfriesland.travel/abenteuer-in-ostfriesland#c6900
Zum Film | Zur Schatzsuche | Im Frühjahr 2019 bekam ich einen merkwürdigen Brief ohne Absender. „Finde Ostfrieslands verschollene Schätze“. In dem mit Initialen versehen Umschlag steckte ein kleiner Schlüsselbund und eine Karte mit einem Rätsel darin:

MC - Unter'm Birnbaum liegt der Schatz -
im Tontopf noch ein zweites Rätsel.
Welch Brücke gibt Ostfriesland Rat?
Von dessen Stadt, über die Ems ins Land.
Wie heißt der Ort im Namen Klang -
wo man einst die Münzen fand?
„Ein Chor der Muttergottes sang.“


Das war Post ganz nach meinem Geschmack! Ich machte mich sogleich mit Stift und Zettel daran die Zeilen zu verstehen und nutzte das Internet, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dort stieß ich auf eine volkskundliche Geschichte, die mehr oder weniger glaubhaft schien, und ging der Spur des mysteriösen Briefes nach. War etwas dran an dem Schatz vom Rheiderland? Was würde ich dort finden und wie würde die Suche weiter gehen?


Hier hören statt lesen | Es trug sich zu, das ungefähr um 1780, ein von Kriegsgebaren und Wasserfluten gepeinigter Mann morgens aus einem sonderbaren Traum erwachte. „Heut will ich nach Emden gehen,“ sagte er zu seiner Frau, mit der er unweit von Marienchor in einer kleinen Lehmhütte wohnte. „Ich hatte einen merkwürdigen Traum, in dem mir mein Glück sicher sei, wenn ich mich nach Emden auf die Rathausbrücke begebe.“ Träume sind Schäume, dachte die Frau. „Es ist eine ganze Tagesreise nach Emden. Aber wer weiß, vielleicht findest du ja Arbeit. So geh und mach Dein Glück, wenn du es für richtig hältst.“
Es war ein bitterkalter Wintertag und ein langer beschwerlicher Weg, bis der Mann endlich auf der Rathausbrücke stand und nicht so recht wusste, worauf er dort wartete. So ging er auf und ab - Stunde um Stunde. Schon wollte ihn der Mut verlassen, als ihn am späten Abend ein Ratsherr ansprach, ob er hier auf jemanden warte. „Ja und nein“, sagte der Mann und erzählte dem Herrn von seinem Traum. „Träume sind Schäume“, sagte der Ratsherr, „aber ich hatte einmal einen ähnlichen Traum. Ich sollte über die Ems ins Rheiderland gehen und dem Weg so und so folgen, dann käme ich an einen Kreuzweg, wo vor einer Lehmhütte unter einem Birnbaum ein Schatz vergraben sei. Aber Träume sind Schäume sagte ich mir und dachte nicht weiter daran.“
Der Mann, die Wegbeschreibung im Geiste verfolgend, staunte ungläubig und sprach, „Mag sein mein Herr. So will ich auch wieder heimkehren. Guten Abend.“
Mit eilenden Schritten, ja beinahe schon laufend machte sich der Mann auf den Heimweg. Schweißtriefend trat er Stunden später in die Tür. Die Frau hatte für seine Ankunft über dem Feuer Wurzeln gekocht und begrüßte ihn. „Setz dich und wärm dich auf.“ „Nein, keine Zeit!“ Antwortete er und verschwand sogleich im Garten. Warum die Eile - was hatte er vor? Er wohnte an eben jenem Kreuzweg und der Birnbaum im Garten aus dem Traum des Ratsherren war der Seine! Schnell grub er die gefrorene Erde auf und unter dem erstaunten Blick seiner Frau, hob er aus der Erde einen Tontopf voller Geld.
Schon bald war ein neues Haus gebaut und dem Mann und seiner Frau mangelte es an nichts. Auf dem Schrank im Haus, da stand der gehobene Geldtopf, den eine geheimnisvolle Schrift zierte, die allerdings keiner zu lesen vermochte.
Es war Herbst geworden, als eine Kutsche an dem Kreuzweg Schaden erlitt. So kam es, dass ein Pfarrer Gast im Haus des Paares wurde, dessen Blick beim Wärmen seiner Füße am Feuer auf den Tontopf fiel. Der Pfarrer stutzte, denn er konnte die Schrift darauf entziffern: „Unter diesem Topf steht noch ein größerer Topf“. Der Mann und die Frau sahen sich staunend an. Aber sie ließen sich nichts anmerken. Als der Wagen wieder gerichtet und der Pfarrer fort war, hob der Mann mit seiner Frau einen weiteren noch größeren Schatz, mit dessen Hilfe sie in den folgenden französischen Zeiten viel Gutes tun konnten. (TvL)

In der Kirche von Marienchor fand ich eine kleine Schatztruhe, die sich mithilfe der Schlüssel in dem geheimnisvollen Brief öffnen ließ. In ihr befand sich ein weiteres Rätsel, das mich wohl zum nächsten Schatz meiner abenteuerlichen Reise führen würde:

HS - Vom Krieg vertrieben - heil'ge Kutten,
den Schatz vergraben unterm Baum.
Kein Heselbaum! Markiert mit Kreuze -
ein Ritter kam im Walde um.
Wie heißt der Ort zu Gottes Gunsten -
Verflucht von seiner langen Hand,
Bis heut' ward's Gold nicht mehr gefunden,
Leeraner hüte jedermann.
Macht mit und helft mir das zweite Rätsel zu lösen, damit wir gemeinsam Ostfrieslands verschollene Schätze finden können!

SO MACHST DU MIT

Wer online als Erster die Lösung auf der Schatzseite von ostfriesland.travel einreicht und wer im Ostfriesischen Landesmuseum Emden (Kostenloser Eintritt mit dem Stichwort: "Ostfrieslands verschollene Schätze") ab dem Tag dieser Veröffentlichung als Erster an der Schatzkiste laut die Lösung sagt, gewinnt! Die besten Chancen habt ihr heute bis 14:30h. In der Schatztruhe befindet sich ein Lösungshinweis, aber nicht nur das! Es gibt tolle Preise zu gewinnen - für eine unvergessliche Zeit in Ostfriesland!

EINE WOCHE FREIER EINTRITT

im Emder Landesmuseum ab Veröffentlichung dieses Videos - mit dem Kennwort: „Ostfrieslands verschollene Schätze“ Webseite: landesmuseum-emden.de