Zum Video | Zur Fotogalerie | An einem Maifeiertag machte ich einen Ausflug zur schönen Burg Dinklage, wo ich in der 180 Jahre alten Kapelle auf eine Vielzahl von Templerkreuzen stieß. Doch bevor ich der Besonderheit, das Templerkreuze eine so junge Kapelle schmücken, näher auf die Spur kommen konnte, stolperte ich, im wahrsten Sinne des Wortes, über eine Gedenk- oder Grabplatte, die sich auffällig von den anderen Grabplatten des Gotteshauses unterschied.
Unter der Burgkapelle befindet sich
eine Gruft. In ihr liegen die gräflichen Gebeine der Erbauerfamilie,
die im Jahr 1873 von der Dinklager Pfarrkirche hierher umgezogen
wurden. Die Gruft allerdings, nimmt nur die hälfte der
Kapellengrundfläche ein. Kann es sein, das ein weiterer Zugang zum
vorderen Bereich existiert – dort, wo die eingebrochene Grabplatte
möglicherweise auf einen Hohlraum hinweist?
Die Dinklager Burgkapelle wurde im Jahr
1841 von Matthias Graf von Galen erbaut und ist dem heiligen
Augustinus geweiht. Das im neugotischen Stil errichtete Gotteshaus
hat einen prunkvoll ausgestatteten Altarbereich und der Raum ist von
12 Apostelleuchtern umrahmt, die merkwürdigerweise in Form und Farbe
ganz unverkennbar mit Templerkreuzen geschmückt sind. In der Regel
sind diese Weihe-Kreuze gänzlich anders gestaltet, sodass man sich
hier fragen muss, warum die Gestaltung dieser Kreuze so auffällig
außergewöhnlich ausfiel?
Apostelleuchter stehen für die 12
Apostel, die „vor den Menschen schreiten“ und die Lehren des
Evangeliums verbreiten: „So soll euer Licht vor den Menschen
leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel
preisen.“
Zur Zeit der Erbauung der Kapelle
jedenfalls waren Geheimbünde stark im Trend. Vielleicht sind die
Kreuze ja ein Hinweis auf ein verborgenes Geheimnis. Wenn dem
tatsächlich so wäre, so findet sich die Auflösung allerdings nicht
in öffentlichen Chroniken - denn die Templer pflegten bekanntlich
eine strenge Geheimhaltung ...